Studienfahrt nach Marosszentkiraly 14. - 18. Oktober (Bericht: J.Bevers)

Die regelmäßigen Leser unseres Gemeindebriefes werden sich erinnern, dass wir 2013 im Sommer für 12 Tage Besuch einer 17-köpfigen Jugendgruppe mit Pfr. Veress in Hohenlimburg zu Gast im Paul-Gerhardt-Haus hatten. Eine Woche waren wir in dieser Zeit mit den Siebenbürgern Segeln in Holland. Für dieses Jahr stand ein Gegenbesuch in Marosszentkiraly an, damit entstandene Freundschaften gepflegt werden konnten und ein Einblick für „unsere“ Jugendlichen in die Verhältnisse in Rumänien getätigt werden konnte. Marosszentkiraly ist der ungarische Name von Sancraiu de Mures, einem Vorort von Tirgu Mures, das auf ungarisch Marosvasarhely heißt. Es liegt in Zentralsiebenbürgen und hat bis in die 70er Jahre auch Siebenbürger Sachsen als Wohnort gedient, die heute alle ausgewandert sind nach Österreich und Deutschland. Aus dieser Zeit trägt Tirgu Mures noch an mancher Stelle den Namen „Neumarkt am Mieresch“.

Mit 10 Judendlichen und Frau Pfarrerin Schönwälder starteten wir am 14.10. um 7 00 Uhr von Dortmund zu einem Direktflug nach Tirgu Mures. Dort wurden wir von Müttern und Vätern unserer Freunde von 2013 in Privat-Pkws abgeholt und ins Gemeindehaus nach Marosszentkiraly gebracht gebracht. Die jugendlichen Freunde hatten an diesem Dienstag noch Schulunterricht, sodass wir nach einem Spaziergang durch die Gemeinde erst um 17.30 Uhr in die Gastfamilien verteilt werden konnten. Am Mittwoch fuhren wir gemeinsam mit Pfr. Veress und den ungarischen Gastgebern in die Karpaten zu einem kleinen Örtchen namens Iod, in dem mehrere ein Jugendferienhaus unterhalten, ähnlich wie bei uns Auf dem Ahorn. Dort verbrachten wir bei bester Verpflegung durch unsere ungarischen Gastgeber 1½ Tage in guter Gemeinschaft wie 2013 auf der „Antoinette“ in Holland mit Wandern, Fußballspielen und einem wunderschönen Bunten Abend, in dessen Verlauf noch einmal deutlich wurde, welch große Freude wir den Jugendlichen aus Marosszentkiraly 2013 bereitet hatten. Donnertagsabends waren wir zurück in unseren Gastfamilien und verbrachten den Abend mit intensiven Gesprächen über die weltliche und kirchliche Situation in Siebenbürgen und bei uns. Am Freitagmorgen stand eine Stadtbesichtigung von Tirgu Mures – 134000 Einwohner - auf dem Programm, einschließlich der Möglichkeit, Souvenirs zu kaufen. Abends war dann in der Kulturhalle von Marosszentkiraly ein gemeinsamer Abschluss des Besuches mit Eltern, bevor es samstags wieder nach Hause ging.

Deutlich wurde in diesen Tagen, welche Gemeinsamkeiten es christlich und politisch – EU – zwischen unseren Gemeinden gibt. Es war für die Hohenlimburger sehr eindrücklich, welch große Mühe man sich für uns gemacht hatte und wie stark das Bedürfnis nach weiterer Gemeinschaft zwischen unseren Gemeinden ist. So wurde dem Wunsch Ausdruck verliehen, das Reformationsjubiläum 2017 mit einem gegenseitigen Besuch zu verbinden und so gemeinsamen Glaubensüberzeugungen Ausdruck zu verleihen. Insgesamt war es ein lehrreicher Besuch für uns Hohenlimburger, der uns schätzen lernen half, wie ausgezeichnet unsere Situation in Deuschland ist.